Der fiat bravo/brava wird von flüssigkeitsgekühlten reihenmotoren angetrieben, die im motorraum quer zur fahrtrichtung eingebaut sind. Alle motorversionen besitzen einen grauguß-motorblock. Der zylinderkopf ist aus leichtmetall gefertigt. Die vorteile des leichtmetall-zylinderkopfes gegenüber einem aus grauguß liegen in der besseren wärmeleitfähigkeit und dem geringeren spezifischen gewicht.
In den motorblock sind die zylinderbohrungen eingelassen.
Bei hohem verschleiß oder riefen in den zylinderwänden können die zylinder von einer fachwerkstatt gehont, also ausgeschliffen werden. Anschließend müssen dann allerdings kolben mit übermaß eingebaut werden. Im unteren teil des motorblocks befindet sich die kurbelwelle, die von den kurbelwellenlagern abgestützt wird. Über gleitlager sind die pleuel, die die verbindung zu den kolben herstellen, mit der kurbelwelle verbunden. Der motorblock wird von kühlmittel durchströmt. Die kühlmittelpumpe ist seitlich am motorblock angeflanscht. Zu beachten ist, daß der kühlmittelkreislauf ganzjährig mit einer mischung aus kühlerfrostschutzmittel sowie kalkarmem wasser befüllt sein muß.
Den unteren abschluß des motors bildet die ölwanne, in der sich das für die schmierung und kühlung erforderliche motoröl sammelt. Das im ölsumpf angesaugte öl gelangt über bohrungen und kanäle zu den lagern der kurbel- und nockenwelle sowie in die zylinderlaufbahnen.
Der zylinderkopf ist auf den motorblock aufgeschraubt. Er besteht aus aluguß mit eingepreßten ventilsitzringen und ventilführungen aus stahl. Der zylinderkopf ist nach dem querstrom-prinzip konstruiert. Das heißt, frisches kraftstoff- luftgemisch wird auf der einen seite des zylinderkopfes angesaugt und verbranntes gas auf der anderen seite über die abgasanlage ausgestoßen. Durch die querstrom-anordnung ist ein schneller gaswechsel über die ein- und auslaßventile sichergestellt. Durch mehrere ein- und auslaßventile pro zylinder wird der gaswechsel noch beschleunigt.
Oben im zylinderkopf befinden sich zwei nockenwellen (1,4-l-motor und diesel: eine nockenwelle), die über einen zahnriemen von der kurbelwelle angetrieben werden. Die nockenwellen betätigen die senkrecht hängenden ein- und auslaßventile. Bei den benzinmotoren sorgen hydraulische ventilspielausgleicher für ein gleichbleibendes ventilspiel zwischen nockenwelle und ventil, so daß das ventilspiel nicht eingestellt werden kann. Nur beim dieselmotor besitzen die tassenstößel einstellscheiben, mit denen das ventilspiel im rahmen der wartung eingestellt werden muß.
Zum einsatz kommen 5 unterschiedliche motortypen:
1,4-L-motor
Der 1,4-l-motor gehört zur neuen "modular"-baureihe. Er basiert im wesentlichen auf dem "fire-motor", der in verschiedenen fiat-modellen erstmals 1985 zum einsatz kam.
Neu ist vor allem der zylinderkopf, der mit 2 einlaßventilen und einem auslaßventil pro zylinder versehen wurde. Die nockenwelle betätigt die 12 ventile über schlepphebel, welche sich auf wartungsfreien ventilspielausgleichern abstützen.
Für die motorschmierung sorgt eine ölpumpe, die sich am ende der kurbelwelle befindet und durch diese angetrieben wird. Der antrieb der kühlmittelpumpe erfolgt über den zahnriemen, der auch die nockenwelle antreibt.
1,6-L-motor
Basismotor für dieses triebwerk ist der 1,6-l-"torque"-motor aus dem vorgängermodell fiat tipo, welcher überarbeitet wurde. Er hat nun zwei obenliegende nockenwellen, welche die 16 ventile direkt über hydraulische tassenstößel aufstoßen.
Der zahnriemen treibt außer der nockenwelle auch eine nebenwelle an, die über eine schrägverzahnung die ölpumpe antreibt. Die kühlmittelpumpe wird über den keilrippenriemen angetrieben, der auch den drehstromgenerator antreibt.
1,8-L-motor
Der 1,8-l-motor gehört zur neuen "modular"-baureihe. Die bauweise ist durch die beiden obenliegenden nockenwellen bestimmt, welche die 16 ventile direkt über hydraulische tassenstößel aufstoßen. Der antrieb der kühlmittelpumpe erfolgt wie beim 1,4-l-motor über den zahnriemen, der auch die nockenwellen antreibt, die ölpumpe sitzt am kurbelwellenende.
2,0-L-motor
Der neuentwickelte 2,0-l-motor besitzt 5 zylinder und 20 ventile, die von 2 nockenwellen über wartungsfreie hydrostößel betätigt werden. Die einlaßnockenwelle wird je nach motordrehzahl durch eine stelleinheit gegenüber dem zahnRiemerirad verdreht, so daß sich optimale ventil-steuerzeiten ergeben. Angesteuert wird die verstelleinheit durch das motor- steuergerät. Der zahnriemen treibt außer den nockenwellen auch die kühlmittelpumpe an.
Die kurbelwelle treibt über eine kette die ölpumpe sowie eine gegenläufige ausgleichswelle an. Die drehgeschwindigkeit der ausgleichswelle ist gleichhoch wie die der kurbelwelle, und durch gezielte unwucht werden unerwünschte motorvibrationen in allen drehzahlbereichen weitgehend vermieden.
Der 5-zylinder-motor muß zum zahnriemenausbau komplett ausgebaut werden, weil im motorraum zu wenig platz für die demontage vorhanden ist. Auch arbeiten wie ausbau des zylinderkopfs oder ausbau der kühlmittelpumpe können nicht durchgeführt werden, ohne daß zuvor der motor ausgebaut wird.
Alle benziner
Die spannung des nockenwellenzahnriemens wird durch einen automatischen spanner konstant gehalten, so daß er nicht nachgespannt werden muß. Auch der keilrippenriemen zum antrieb der hilfsaggregate (generator, servopumpe etc.) Wird automatisch gespannt, außer beim 1,6-l-motor.
Für die aufbereitung und zündung des benzin-luftgemisches sind wartungsfreie, elektronisch gesteuerte systeme eingebaut. Durch die elektronischen zünd- und einspritzanlagen werden langzeitstabile abgasemissionswerte garantiert.
Das "ruhende zündsystem" mit einzelzündspulen hat keine beweglichen bauteile, so daß es verschleißfrei arbeitet.
Dieselmotor
Der dieselmotor ist mit einer obenliegenden nockenwelle versehen. Das ventilspiel muß im rahmen der wartung kontrolliert werden. Der antrieb der kühlmittelpumpe erfolgt durch den keilriemen, die ölpumpe sitzt direkt am ende der kurbelwelle. Eine seitlich am motorblock angeflanschte verteilereinspritzpumpe sorgt für die dieseleinspritzung. Angetrieben wird die diesel-einspritzpumpe über den zahnriemen, der auch die nockenwelle antreibt. Die elektronisch gesteuerte kraftstoff-einspritzung sorgt für niedrige abgaswerte und geringen verbrauch.
Hinweis:
es ist immer darauf hingewiesen, für welche motoren die jeweiligen reparaturanweisungen gelten. Wo möglich, sind die arbeitsgänge zusammengefaßt.
Rücksitz aus- und einbauen
Ausbau
Scharniere der rücksitzbank von der karosserie abschrauben.
Rücksitzbank herausnehmen.
Sitzlehnen-arretierung lösen und lehne nach vorn klappen.
Verkleidung zum kofferraum abschrauben.
Clips mit geeignetem ...
Bremsscheibe aus-und einbauen
Achtung: falls eine bremsscheibe ersetzt werden muß,
immer
beide bremsscheiben einer achse sowie alle 4 bremsbeläge
erneuern.
Ausbau
Stellung der räder zur radnabe mit farbe kennzeichnen.
Dadurch kann das ausgewuchtete rad wieder in
der ...