Das bremssystem besteht aus dem hauptbremszylinder, dem bremskraftverstärker, den scheibenbremsen für die vorderräder und den trommelbremsen für die hinterräder.
Leistungsstarke modelle und fahrzeuge mit abs besitzen an beiden achsen scheibenbremsen.
Das hydraulische bremssystem ist in zwei kreise aufgeteilt, die diagonal wirken. Und zwar wirkt jeweils ein bremskreis vorn rechts/hinten links und der andere bremskreis vorn links/ hinten rechts. Dadurch kann bei ausfall eines bremskreises, zum beispiel durch undichtigkeit, das fahrzeug über den anderen bremskreis zum stehen gebracht werden. Der druck für beide bremskreise wird im tandem-hauptbremszylinder über das bremspedal aufgebaut.
Der bremsflüssigkeitsbehälter befindet sich im motorraum über dem hauptbremszylinder und versorgt das ganze bremssystem mit bremsflüssigkeit.
Der bremskraftverstärker speichert beim benzinmotor einen teil des vom motor erzeugten ansaug-unterdruckes. Bei bedarf wird die pedalkraft durch den unterdruck verstärkt. Da beim dieselmotor der ansaug-unterdruck nicht ausreicht, erzeugt eine am zylinderkopf angeflanschte vakuumpumpe den unterdruck für den bremskraftverstärker. Die vakuumpumpe wird durch die nockenwelle angetrieben.
Ein bremskraftregler an der hinterachse steuert in abhängigkeit von der fahrzeugbelastung den bremsdruck für die hin-
Bremsanlage mit abs (antiblockiersystem)
Elektrohydraulische steuereinheit
Hauptbremszylinder
Bremskraftverstärker
Bremsflüssigkeitsbehälter
Drehzahlfühler vorn
Scheibenbremse vorn
Abs-kontrolleuchte
Bremslichtschalter
Handbremshebel
Bremskraftregler
Drehzahlfühler hinten
Trommelbremsen hinten (außer 2,0-1)
Bremskreis rechts
vorn/links hinten
Bremskreis links
vorn/rechts hinten
Terräder. Dadurch wird ein überbremsen der hinterräder vermieden und die stabilität des fahrzeuges beim bremsen verbessert.
Die vorderen scheibenbremsen sind mit einem sogenannten faustsattel ausgestattet. Bei einem faustsattel wird nur ein kolben benötigt, um beide bremsbeläge gegen die bremsscheibe zu drücken.
Die handbremse wirkt über seilzüge auf die hinterräder.
Die scheibenbremsbeläge wie auch die bremsbacken der hinteren trommelbremse stellen sich automatisch nach, so daß eine einstellung der hinterradbremse nur nach einer reparatur, bei der die bremsanlage zerlegt wurde, erforderlich wird.
Beim reinigen der bremsanlage fällt bremsstaub an. Dieser staub kann zu gesundheitlichen schäden führen. Deshalb beim reinigen der bremsanlage darauf achten, daß der bremsstaub nicht eingeatmet wird.
Die bremsbeläge sind bestandteil der allgemeinen betriebserlaubnis (abe), außerdem sind sie vom werk auf das jeweilige fahrzeugmodell abgestimmt. Es empfiehlt sich deshalb, nur von fiat beziehungsweise vom kraftfahrtbundesamt freigegebene bremsbeläge zu verwenden. Diese bremsbeläge haben eine kba-freigabenummer.
Das arbeiten an der bremsanlage erfordert peinliche sauberkeit und exakte arbeitsweise. Falls die nötige arbeitserfahrung fehlt, sollten die arbeiten an der bremse von einer fachwerkstatt durchgeführt werden.
Hinweis: auf stark regennassen fahrbahnen sollte während des fahrens die bremse von zeit zu zeit betätigt werden, um die bremsscheiben von rückständen zu befreien. Durch die zentrifugalkraft während der fahrt wird zwar das wasser von den bremsscheiben geschleudert, doch bleibt teilweise ein dünner film von silikonen, gummiabrieb, fett und verschmutzungen zurück, der das ansprechen der bremse vermindert.
Wird das fahrzeug nach einer regenfahrt abgestellt, insbesondere im winter bei streusalzeinwirkung, ist es zweckmäßig, die bremse vorher mit leichter pedalkraft bis zum stillstand zu betätigen. Dadurch trocknen die bremsscheiben und können nicht so leicht korrodieren.
Nach dem einbau von neuen bremsbelägen müssen diese eingebremst werden. Während einer fahrtstrecke von rund 200 km sollten unnötige vollbremsungen unterbleiben.
Korrodierte scheibenbremsen erzeugen beim abbremsen einen rubbeleffekt, der sich auch durch längeres abbremsen nicht beseitigen läßt. In diesem fall müssen die bremsscheiben erneuert werden.
Eingebrannter schmutz auf den bremsbelägen und zugesetzte regennuten in den bremsbelägen führen zur riefenbildung auf den bremsscheiben. Dadurch kann eine verminderte bremswirkung eintreten.
Achtung: wird nach einer kurvenfahrt ein unterschiedlicher pedalweg festgestellt, dann muß die bremsscheibe am äußeren durchmesser auf seitenschlag geprüft werden, gegebenenfalls ist die bremsscheibe zu erneuern.
Die abs-anlage
Je nach modell und ausstattung besitzt der fiat bravo/brava serienmäßig ein anti-blockier-system. Ein nachträglicher einbau des anti-blockier-systems (abs) ist nicht möglich.
Das abs besteht aus der elektrohydraulischen steuereinheit - 1 - mit integriertem elektronischen steuergerät - 2 - , der abs-kontrolleuchte, den drehzahlfühlern - 3 - und impulszahnrädern an allen vier rädern. 4 - Hauptbremszylinder.
Das abs verhindert bei scharfem abbremsen das blockieren der räder. Dadurch bleibt bei einer vollbremsung das fahrzeug lenkbar. Für den fahrer ist die antiblockier-regelung am pulsieren des bremspedals und an geräuschen der hydraulikeinheit im motorraum erkennbar.
Eine sicherheitsschaltung im elektronischen steuergerät sorgt dafür, daß sich das abs bei einem defekt (z. B. Kabelbruch) oder bei zu niedriger betriebsspannung (batteriespannung unter 10,5 volt) selbst abschaltet, dies wird durch das leuchten der abs-kontrollampe am armaturenbrett angezeigt.
Die herkömmliche bremsanlage bleibt dabei in betrieb.
Das fahrzeug verhält sich dann beim bremsen so, als ob keine abs-anlage eingebaut wäre.
Leuchtet die abs-kontrollampe im armaturenbrett während der fahrt auf, folgende punkte beachten:
Fahrzeug kurz anhalten, motor abstellen und wieder starten.
Batteriespannung prüfen. Wenn die spannung unter 10,5 volt liegt, batterie laden.
Achtung: wenn die abs-kontrolleuchte am anfang einer fahrt aufleuchtet und nach einiger zeit wieder erlöscht, deutet das darauf hin, daß die batteriespannung zunächst zu gering war, bis sie sich während der fahrt durch ladung über den generator wieder erhöht hat.
Prüfen, ob die batterieklemmen richtig festgezogen sind und einwandfreien kontakt haben.
Fahrzeug aufbocken, räder abnehmen, elektrische leitungen zu den drehzahlfühlern auf äußere beschädigungen (scheuerstellen) prüfen. Weitere prüfungen des abs sollten der werkstatt vorbehalten bleiben.
Achtung: vor schweißarbeiten mit einem elektrischen schweißgerät muß der stecker vom elektronischen steuergerät abgezogen werden. Stecker nur bei ausgeschalteter zündung abziehen. Bei lackierarbeiten darf das steuergerät mit max. +85 C belastet werden.
Aussenlicht
Der linke hebel abb. 45 Dient für die bedienung
des außenlichtes.
Die außenbeleuchtung kann nur mit
zündschlüssel auf mar eingeschaltet
werden.
Licht ausgeschaltet
Ring auf stellung o.
Standlicht
Den ring auf stellung drehen.
Auf ...
Safe-lock-vorrichtung
(wo vorgesehen)
Es handelt sich um eine sicherheitsvorrichtung,
die folgende funktionen sperrt:
Innere türgriffe;
Ver-/entriegelungstaste abb. 13 Auf
der mittleren abdeckung;
wodurch die .Ffnung der türen vom innenraum
aus für den fall verhin ...