Zum motorölwechsel ist folgendes sonderwerkzeug erforderlich:
Wenn öl nicht abgesaugt wird: eine grube oder ein hydraulischer werkstatt- wagenheber mit unterstellböcken.
Achtung: das motoröl darf auch mittels einer sonde (an der tankstelle) über das ölmeßrohr abgesaugt werden. Allerdings muß das neue öl dann meistens bei der betreffenden tankstelle gekauft werden.
Ein spezialwerkzeug zum lösen des ölfilters (ölfilterzange, spannbandschlüssel oder hazet-werkzeug 2172).
Eine ölauffangschale, die mindestens 5 liter öl faßt (nur wenn öl nicht abgesaugt wird).
Erforderliche verschleißteile:
Nur wenn öl nicht abgesaugt wird: aluminium- oder kupfer-dichtring für die ölablaßschraube (wird manchmal mit dem ölfilter mitgeliefert).
Öl-filterpatrone.
Je nach motor 3,8 bis 5,0 liter motoröl.
Nur von fiat freigegebenes motoröl verwenden, siehe seite 65.
Ölwechselmenge (mit filterwechsel):
Die mengendifferenz zwischen der minund max-markierung am ölpeilstab beträgt ca. 1 Liter.
Ölwechsel beim dieselmotor alle 10.000 Km, beim benziner alle 20.000 Km durchführen. Falls sehr wenig gefahren wird, ölwechsel einmal im jahr vornehmen.
Dabei wird gleichzeitig die filterpatrone gewechselt.
Bei erschwerten einsatzbedingungen wie kurzstreckenverkehr, häufiger kaltstart und staubige straßenverhältnisse sollten motoröl und ölfilter in kürzeren abständen gewechselt werden.
Achtung: altöl, ölfilter und ölgetränkte putzlappen müssen auf jeden fall bei den altöl-sammelstellen abgegeben werden. Die öl-verkaufsstellen nehmen die entsprechende menge altöl kostenlos entgegen, daher quittung und ölkanister für spätere altölrückgabe aufbewahren! Außerdem informieren gemeindeverwaltungen darüber, wo sich die nächste altöl-sammelstelle befindet.
Keinesfalls dürfen altöl und ölfilter einfach weggeschüttet oder dem hausmüll mitgegeben werden. Größere umweltschäden wie beispielsweise grundwasserverseuchung sind sonst unvermeidbar.
Motoröl ablassen
Motor auf betriebstemperatur bringen (+60 c öltemperatur), dazu ist es notwendig, etwa 10 km weit zu fahren.
Fahrzeug waagerecht aufbocken.
Öleinfülldeckel oben am motor abnehmen.
Gefäß zum auffangen des altöls unter die ölwanne stellen.
1,8-/2,0-L-benziner sowie dieselmotor: abdeckung unterhalb der ölwanne aus dem motorunterschutz herausnehmen.
Ölablaßschraube - 1 - unten an der ölwanne herausdrehen und altöl ganz ablassen. 2 - Ölfilter.
Achtung: werden im motoröl metallspäne und abrieb in größeren mengen festgestellt, deutet dies auf freßschäden hin, zum beispiel kurbelwellen- oder pleuellagerschäden. Um folgeschäden zu vermeiden, müssen nach der motorreparatur die ölkanäle und ölschläuche sorgfältig gereinigt werden.
Ölfilter ersetzen
Ölfilter abschrauben. Der ölfilter sitzt vorn am motorblock, die abbildung zeigt den 1,6-l-motor. Bei den anderen motoren sitzt der filter an einem separaten flansch. Zum lösen gibt es spezielle werkzeuge, zum beispiel hazet 2172, oder ein spannbandschlüssel.
Man kann auch einen spitzen dorn seitlich in den ölfilter eintreiben, es läuft dann allerdings öl aus - gefäß unterstellen.
Anlagefläche des ölfilters am flansch mit einem lappen abwischen. Eventuell dort verbliebene filterdichtung abnehmen.
Gummidichtring am neuen ölfilter dünn mit motoröl bestreichen. Eventuelle hinweise auf dem ölfilter beachten.
Neuen ölfilter nur mit der hand festschrauben.
Wenn die filterdichtung am motorblock anliegt, filter noch um mindestens v2 umdrehung weiterdrehen.
Motoröl auffüllen
Ölablaßschraube mit neuem dichtring einschrauben und fest, aber nicht mit zu großer gewalt anziehen. Anzugsdrehmoment: 25 nm; nur 1,6-l-motor: 50 nm.
Je nach modell vorgeschriebene menge neues öl am einfüllstutzen des zylinderkopfdeckels -pfeil- einfüllen.
Deckel wieder aufschrauben.
Die abbildung zeigt den 1,4-l-motor.
Achtung: zuviel eingefülltes motoröl zerstört den katalysator.
Motor starten und laufen lassen bis die ölkontrollampe erlischt (ca. 5 S).
Motor abstellen.
Nach 5minütiger wartezeit ölstand mit meßstab kontrollieren.
Nach probefahrt dichtigkeit der ablaßschraube und des ölfilters überprüfen, gegebenenfalls vorsichtig nachziehen.
1,8-/2,0-L-benziner sowie dieselmotor: abdeckung unterhalb der ölwanne in den motorunterschutz einsetzen.
Betriebswarmen motor abstellen und ölstand nach ca. 2 Minuten nochmals prüfen, gegebenenfalls korrigieren.
Um die betriebsverhältnisse des motors besser überwachen zu können, soll beim ölwechsel immer ein öl gleichen typs und möglichst auch gleicher marke verwendet werden.
Daher ist es zweckmäßig, bei jedem ölwechsel ein hinweisschild am motor zu befestigen, auf dem marke und viskosität des öles vermerkt sind.
Wahllos abwechselnder gebrauch verschiedener öltypen ist ungünstig.
Motorenöle gleichen typs, aber verschiedener marken sollen möglichst nicht gemischt werden. Motorenöle gleichen typs und gleicher marke, aber verschiedener viskosität können im bedarfsfall während jahreszeitlicher überschneidung ohne weiteres nachgefüllt werden.
Periodische kontrollen
Alle 1.000 Km oder vor einer langen reise
ist folgendes zu kontrollieren und eventuell
nachzufüllen:
Stand der motorkühlflüssigkeit;
Stand der bremsflüssigkeit;
Stand der scheibenwaschflüssigkeit;
Druck und zu ...
Der anlasser
Zum starten des verbrennungsmotors ist ein kleiner elektrischer
motor, der anlasser, erforderlich. Damit der motor
überhaupt anspringen kann, muß der anlasser den verbrennungsmotor
auf eine drehzahl von mindestens 300 umdrehungen
in der minute beschleunig ...